Fit für die Heizsaison: 8-Punkte-Checkliste zur Wartung und Reinigung von Holzfeuerungen

Durch regelmäßige Wartung der Feuerstätte und die ausschließliche Verwendung zugelassener Brennstoffe wird eine umweltfreundliche und kostensparende Verbrennung gewährleistet.

Lesezeit: 5 Minuten
Quelle: HKI – Industrieverband Haus-, Heiz und Küchentechnik e. V.

Dresden, 26.09.2023: Um in der kalten Jahreszeit einen reibungslosen, umweltfreundlichen und kosteneffektiven Betrieb Ihrer Holzfeuerung zu garantieren, sollten Sie rechtzeitig damit beginnen, Ihren Kamin- oder Kachelofen im eigenen Heim zu überprüfen. Wer viel mit Holz heizt, produziert mehr Ruß und benötigt mehr Reinigungen. Die Experten des HKI haben daher eine Checkliste mit den acht wichtigsten Punkten zur Wartung und Reinigung von Holzfeuerungen zusammengestellt:

1. Typenschild kontrollieren

Anhand des am Ofen befindlichen Typenschilds lässt sich das Alter des Geräts ermitteln. Das ist wichtig, denn bis Ende 2024 müssen Kamin- oder Kachelöfen, die zwischen 1995 und März 2010 eine Zulassung erhalten haben, stillgelegt, ausgetauscht oder mit Maßnahmen zur Emissionsminderung ausgestattet werden, insofern sie den Anforderungen der 2. Stufe der 1. BImSchV (Bundesimmissionsschutzverordnung) nicht entsprechen. Auch eine individuelle Prüfung Ihres Kaminofens durch den Schornsteinfeger ist möglich.

In diesem Winter können Holzfeuerungen, die die Grenzwerte nicht einhalten, noch betrieben werden, dennoch ist es ratsam, sich zeitnah um eine neue Heizvorrichtung zu kümmern, da die Austauschfrist mitten im Winter 2024 endet.

2. Brennkammer reinigen

Asche und Ruß sollten mit Besen und Schaufel aus dem Brennraum entfernt werden. Alternativ können Sie die Verunreinigungen auch einfach mit einem Aschesauger beseitigen. Der 1200 Watt-Aschesauger von raik bspw. ist mit einem Filter versehen, in dem kleine Ascheteilchen hängen bleiben.

3. Brennraumauskleidung prüfen

Nachdem der Feuerraum vom Schmutz befreit wurde, können Sie nun prüfen, ob seine Auskleidung intakt ist. Einzelne kleinere Risse in den Platten und Steinen gelten normalerweise als unproblematisch, denn diese wirken sich nicht negativ auf die Leistung Ihres Kamin- oder Kachelofens aus. Sind allerdings Teile aus dem Brennraum herausgebrochen oder stark beschädigt, empfiehlt der HKI, die Brennkaumauskleidung auszutauschen.

4. Aschelade leeren

Um einen sauberen Abbrand sicherzustellen, sollten Sie den Aschekasten regelmäßig entleeren. Die Asche kann nämlich die Luftkanäle blockieren, wodurch der Rost im Feuerraum nicht mehr ausreichend gekühlt wird und durch die Hitze verformt werden kann. Während der Heizsaison lagern Sie die Asche am besten in einem Metallbehälter zwischen, bis sie vollständig abgekühlt ist, um sie dann in der Restmülltonne zu entsorgen.

5. Sichtscheibe säubern

Damit Sie wieder einen freien Blick auf das Flammenspiel genießen können, sollten Sie die Sichtscheibe vom festgebrannten Ruß befreien: Besprühen Sie dafür einfach die Verschmutzungen mit einem handelsüblichen Fettreiniger und lassen Sie ihn kurz einwirken, bevor Sie das Ganze anschließend mit Küchenpapier oder einem weichen Lappen abwischen.

6. Türdichtungen prüfen

Sind die Dichtungen Ihres Kamin- oder Kachelofens nicht dicht, schließt die Feuerraumtür nicht richtig und Fehlluft kann in die Brennkammer gelangen, was wiederum zu erhöhten Emissionen und einem geringeren Wirkungsgrad führen kann. Zum Überprüfen der Türdichtungen halten Sie einfach ein Blatt Papier zwischen Tür und Ofen; lässt sich das Blatt einfach herausziehen, sollten Sie die Dichtung gemäß den Anweisungen des Herstellers austauschen (lassen).

7. Ofenrohr reinigen

Das Ofenrohr sollten Sie mindestens einmal im Jahr von Ascheresten befreien. Die meisten Rohre besitzen eine verschraubte Reinigungsklappe, die Sie öffnen können, um die Asche mit einer Kaminbürste zu entfernen oder herauszusaugen. Es ist zudem wichtig, dass der Schornstein frei ist; daher sollten Sie, wenn der Rauch nicht ordnungsgemäß abzieht, einen Schornsteinfeger den Ofen überprüfen lassen. Es kann z. B. sein, dass sich in der warmen Jahreszeit Vögel im Schornstein eingenistet haben und den Abzug blockieren.

8. Feuchtigkeit des Holzes messen

Damit Sie Ihr Holz auch umweltgerecht verbrennen, müssen Sie die Holzfeuchte mit einem Feuchtemessgerät im Blick haben, denn die Restfeuchte sollte nicht mehr als 20 Prozent betragen. Besonders frisches Holz mit einem hohen Wasseranteil wird unvollständig verbrannt und entwickelt viel Rauch und erhöhte Emissionen. Aus diesem Grund ist es ratsam, Holz erst nach ausreichend langer Lagerung an einem trockenen und gut belüfteten Ort zu verwenden.

Wer es unkomplizierter mag, kann als Alternative auf Holzbriketts, die aus gepressten Sägespänen gefertigt werden, zurückgreifen. Bei Briketts handelt es sich um einen genormten Brennstoff, dessen Lagerung und Verwendung, unter Beachtung der Bedienungsanleitung des Ofenherstellers, als einfach gilt.

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