Mit regenerativen Energien zur Energiewende

Die Energiewende ist eines der größten Vorhaben der heutigen Zeit und eines wird immer deutlicher: Sie ist für uns und spätere Generationen überlebenswichtig. Die Art und Weise wie wir momentan Energie erzeugen und nutzen ist nicht nachhaltig. Sie schadet dem Klima, der Umwelt und gefährdet unsere natürlichen Lebensgrundlagen. Ziel der Energiewende ist es, unsere Energieversorgung komplett mit erneuerbaren Energien zu bewerkstelligen, denn diese sind CO2-neutral und unabhängig von fossiler und atomarer Energie.


Warum ist eine Energiewende überhaupt nötig?

Noch immer basieren 80 % des weltweiten Energiesystems auf fossilen Brennstoffen wie Gas, Kohle, Uran und Erdöl. Einst waren sie Wegbereiter der industriellen Revolution, doch die Nachteile, die diese Art der Energiegewinnung mit sich bringt, sind einfach zu groß. Durch das Verbrennen dieser Stoffe gelangt vor allem das schädliche Kohlenstoffdioxid (CO2) in die Atmosphäre. CO2 ist für den Treibhauseffekt verantwortlich. Ergebnis ist, dass die Sonnenwärme auf der Erde wie in einem Gewächshaus gehalten wird. Die Folgen dieser Erderwärmung sind dramatisch: ein Anstieg des Meeresspiegels, Wetterextreme, Hungersnöte und Artensterben.

Neben der CO2-Reduktion gibt es noch andere Gründe aus der fossilen Energieabhängigkeit auszusteigen, z. B. werden die fossilen Ressourcen immer knapper. Wenn wir weiterhin von ihnen abhängig bleiben, wird das in einer Sackgasse enden. Die Vorräte für Erdöl und Erdgas reichen bspw. nur noch einige Jahrzehnte. Ein stetig steigender Ölpreis ist die Folge. Der Import von Öl und Gas nach Deutschland ist kostenintensiv. Zudem ist die Förderung riskant und hat in der Vergangenheit, bspw. im Golf von Mexiko, bereits zu schwerwiegenden Unfällen und Umweltkatastrophen geführt. Grundsätzlich stellt die Förderung einen Eingriff in empfindliche Ökosysteme, wie z. B. die Arktis, dar und kann diesen erheblichen, irreparablen Schaden zufügen.

Die letzten Jahrzehnte haben leider auch gezeigt, dass Atomkraft keine Alternative ist. Zwar wird bei der Erzeugung von Atomenergie kein CO2 freigesetzt, aber es entsteht hochradioaktiver Abfall für mehrere hunderttausend Jahre. Darüber hinaus sind die Risiken von Reaktorkatastrophen unberechenbar, wie z. B. die in Fukushima oder Tschernobyl.

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Auch die Nutzung von Holz als Wärmespender trägt zur Energiewende bei


Sind erneuerbare Energien die Lösung?

Daher setzen viele auf Strom aus Sonne, Wind und Wasser – mit Erfolg. Erneuerbare Energien haben den entscheidenden Vorteil, dass sie unser Klima nicht durch die zusätzliche Freisetzung von CO2 belasten. Mit der Verwendung regenerativer Energiequellen machen wir uns Energie zu Nutze, die zum Großteil im Inland erzeugt wird und unabhängig von teuren Öl- und Gasimporten ist. Schon jetzt wird in Deutschland über 25 % des erzeugten Stroms aus erneuerbaren Energien gewonnen. Den Großteil steuert die Windkraft bei. Bis 2025 soll der Anteil auf 40 % bis 45 % ansteigen.

Strom aus Sonne, Wind und Wasser – reicht das aus?

Auch der Anteil der erzeugten Energie aus Biomasse ist in den letzten Jahren stetig angestiegen. Der Großteil davon ist Wärme aus Holz. Das ist für die Energiewende besonders wichtig, da wir mehr als die Hälfte unseres Energieverbrauchs für Wärme und zur Warmwasseraufbereitung benötigen. Doch der Anteil von Holz an unserem Energiebedarf ist definitiv ausbaufähig. In unseren Wäldern wächst jedes Jahr mehr Holz nach als geerntet wird. Wie im Beitrag Die vielfältige Nutzung von Holz erklärt wird, fallen bei der Holzernte und -verarbeitung Holzbrennstoffe als Nebenprodukt an. Je mehr Holz wir demnach als Baustoff für Holzmöbel oder andere Holzprodukte verwenden, umso mehr Holzbrennstoffe stehen uns zur Verfügung.

Bei der Verbrennung wird zwar auch Kohlenstoffdioxid freigesetzt, jedoch nur so viel wie der Baum während seines gesamten Wachstums gebunden hat. Die Verbrennung gleicht also einem sehr schnellen Verrottungsprozess. Bei der Verbrennung, wie bei der Verrottung, wird das Holz in seine ursprünglichen Bestandteile zerlegt und von der Natur wieder aufgenommen. In unserem Blog-Beitrag Kaminöfen – Warum ist es besser mit Holz zu Heizen? finden Sie weitere interessante Informationen zum Thema.

Darüber hinaus zählen auch Energie aus Pflanzenöl und Biogas zu den grünen Energien aus Biomasse und können für die Erzeugung von Strom und Wärme genutzt werden. Der positive Effekt dieser lässt sich nicht nur in Bezug auf die Umwelt messen, sondern sichert gleichzeitig das Einkommen landwirtschaftlicher Betriebe.

Wie kann ich selbst zur Energiewende beitragen?

Jeder kann seinen Beitrag zur Energiewende leisten. Suchen Sie nach Einsparpotentialen bei Ihrem Energiebedarf, heizen und lüften Sie richtig oder nehmen Sie mal das Fahrrad anstelle des Autos. Mithilfe von Photovoltaikanlagen können Sie die Sonne für die Stromerzeugung nutzen.

Außerdem könnten Sie eine Erneuerung Ihrer Heizungsanlage in Betracht ziehen. Der Wirkungsgrad moderner Öfen liegt über 75 %, sie nutzen das eingesetzte Brennmaterial also sehr effizient. Das umweltfreundliche Heizen mit Holz können Sie sich aber auch noch auf andere Weise zu Nutze machen. Durch den Einbau wasserführender Kamin- oder Pelletöfen können Sie, da diese an den Heizwasserkreislauf angeschlossen werden, nicht nur den Aufstellraum beheizen, sondern das gesamte Haus mit Wärme und Warmwasser versorgen. Mithilfe eines Pufferspeichers kann des erwärmte Heizwasser gespeichert und wenn nötig kontrolliert an das System abgegeben werden. Noch effizienter arbeitet Ihre Heizungsanlage durch die Einbeziehung von Solarthermie. Solarkollektoren auf Ihrem Dach nutzen die Energie der Sonnenstrahlen, wandeln diese mittels Wärmetauscher um und verwenden sie für Heizung und Warmwasserbereitung. Damit heizen Sie nicht nur emissionsfrei und umweltfreundlich, sondern sparen zudem Energiekosten.


Staatliche Förderung – einige Beispiele

Die deutsche Bundesregierung hat eine Reihe von Programmen ins Leben gerufen, welche den Umstieg auf neue Energien fördern. Davon profitieren Sie als Eigenheimbesitzer, aber auch Unternehmen und Kommunen. Die EEG-Umlage unterstützt und steuert diesen Umstieg bspw. mit der Finanzierung des Ausbaus erneuerbarer Energien in Bezug auf die Stromversorgung. Auch energieeffizientes Bauen und Sanieren wird teilfinanziert. Informationen liefert das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.

Anreize werden auch im Automobilbereich mit Umweltprämien für Elektroautos, Plug-in-Hybride oder Brennstoffzellenfahrzeuge geschaffen. Informationen dazu finden Sie beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA).

Das BAFA fördert darüber hinaus den Einsatz von Solarthermieanlagen, wasserführenden Pelletöfen, Pelletkesseln und Holzvergaserkesseln. Wichtige Hinweise dazu haben wir Ihnen in unserem BAFA-Ratgeber zusammengestellt. Wenn Sie sich für förderfähige Produkte interessieren können Sie sich gern von uns beraten lassen. Sie erreichen uns per Mail an info@kamdi24.de oder telefonisch unter 0351-25930011.

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