Den Weihnachtsbaum im Kaminofen verbrennen? Eine Anleitung und Übersicht über unzulässige Brennstoffe

Alle Jahre wieder stehen etwa 27 Millionen Weihnachtsbäume in deutschen Haushalten (Quelle: SDW). Spätestens im Januar wird es dann Zeit, sich über die Entsorgung des Tannengrüns Gedanken zu machen. Für Kaminbesitzer liegt natürlich nahe, den Baum einfach zum Heizen zu nutzen. Doch der Christbaum darf nicht ohne Weiteres verfeuert werden…

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Weihnachtsbaum im Kamin verbrennen – Schritt 1: Die Vorbereitungen!

Bevor der Weihnachtsbaum im Ofen landet, muss er zunächst von jeglichem Baumschmuck befreit werden. Insbesondere Lametta sollte nicht im Ofen landen. Zudem dürfen nur unbehandelte Bäume als Heizmaterial Verwendung finden. Erkundigen Sie sich am besten gleich beim Kauf, ob es sich bei Ihrem Baum um unbehandeltes Holz handelt. Behandeltes Holz entwickelt beim Verbrennen gesundheitsschädliche Dämpfe und hat deshalb im Kaminofen nichts zu suchen.

Weihnachtsbaum im Kamin verbrennen – Schritt 2: Stamm und Zweige voneinander trennen!

Damit der Baum während der Weihnachtszeit möglichst lange frisch und schön aussieht, wird er erst kurz vor dem Verkauf geschlagen. Dies hat zur Folge, dass zwar die Zweige und Nadeln nach der Zeit im warmen Wohnzimmer ausgetrocknet sind, jedoch nicht der Stamm. Das Holz besitzt noch eine viel zu hohe Feuchtigkeit, um direkt nach den Festtagen verbrannt zu werden. Nicht nur, dass der Heizwert viel zu gering ist, es würde beim Verbrennen zudem zu Qualm- und übler Geruchsbildung kommen.

Entfernen Sie daher die Zweige mit einer Säge oder Axt vom Stamm. Anschließend wird der Stamm in kleine Scheite zerlegt und mindestens ein Jahr lang zum Trocknen eingelagert. Pünktlich zur neuen Weihnachtszeit kann er dann zum Heizen genutzt werden.

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Zweige und Nadeln sind nach den Festtagen gut durchgetrocknet

Weihnachtsbaum im Kamin verbrennen – Schritt 3: Zweige zum Heizen nutzen!

Im Gegensatz zum Stamm sind die Zweige wiederum nach ein bis zwei Wochen gut durchgetrocknet und können bedenkenlos verwendet werden. Sie eignen sich zum Beispiel hervorragend als Anzündholz, da sie weich sind und schnell anbrennen.

Beachten Sie aber in jedem Fall, dass Nadelhölzer einen höheren Anteil Harz besitzen, welches beim Verbrennen zu kochen beginnt und aus dem Holz herausspritzt. Der Weihnachtsbaum darf daher nur in geschlossenen Kaminen verwendet werden. Das Verbrennen des harzhaltigen Holzes kann aber unter Umständen zu Verklebungen an der Frontscheibe führen, die nur schwer zu entfernen sind.

Übersicht über unzulässige Brennstoffe

Neben zu feuchtem Holz gibt es noch eine Reihe weiterer Brennstoffe, die für den Betrieb eines Kaminofens nicht geeignet oder sogar verboten sind. Auf die Nutzung passender Heizmaterialien in Feuerungsanlagen wird deshalb so großen Wert gelegt, da bei unsachgemäßer Befeuerung hohe Emissionen ausgestoßen werden können. Damit belasten Sie nicht nur Mensch, Natur und Tier, sondern schaden auch noch Ihrem Kaminofen. Im schlimmsten Fall droht Ihnen bei Zuwiderhandlung sogar die Zahlung eines Bußgeldes.

Die folgenden Brennstoffe gehören daher nicht in den Kaminofen:

  • Papierbriketts oder Altpapier
  • feuchtes Holz (Restfeuchte über 20%)
  • behandeltes Holz (lackiert, imprägniert oder beschichtet)
  • Holzfaser- oder Pressspanplatten
  • Holzpaletten
  • Hausmüll

Achten Sie also beim Befeuern Ihres Kaminofens auf die Verwendung geeigneter Brennstoffe. Auf unserem Blog finden Sie Tipps für das richtige Anfeuern sowie Informationen über das richtige Holz für Ihren Kaminofen.

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